Schmackhafter Energielieferant mit grossem Nutzen

Die Mandel galt schon im Mittelalter als wichtiges Grundnahrungsmittel. Ihre perfekte Kombination von Proteinen, Ölen, Mineralien und Vitaminen bedeutet auch heute noch eine sättigende, energiereiche und vitalisierende Nahrung ohne dick zu machen.

Durch ihren hohen Ölgehalt, nämlich über 50%, wird die Mandel zu einem bedeutenden Energieträger. Das Mandelöl ist leicht, wohlschmeckend und bekömmlich. Diese Tatsache gilt nur solange, als dass weder Mandel noch Öl bei der Gewinnung und Verarbeitung erhitzt werden.

Hundert Gramm Mandeln liefern bereits über 500 Kalorien, weshalb Übergewichtige, oder Menschen die auf ihre Figur achten, oft automatisch einen grossen Bogen um die feinen Kerne machen. Leider tun sie das völlig zu Unrecht. Der Mensch braucht Energie und zwar in einer Form, die für seinen Organismus zugänglich gemacht werden kann. Das fängt mit den Enzymen an. Nach dem Erhitzen ist dies nur noch eingeschränkt möglich. Das Mandelöl in seiner natürlichen unveränderten Form hat eine sehr vorteilhafte Zusammensetzung und kann im Körper relativ schnell zu Energie und Wärme umgewandelt werden.

Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Mandeln sogar in Portionen von bis zu 570 Kalorien täglich zu keiner Gewichtszunahme führte. Wobei zu sagen ist, dass der Körper, solange ihm Rohkost zugeführt wird, weiss, wann genug ist – und wenn 100g Mandeln gegessen werden, dämpft dies das Bedürfnis nach anderen Speisen.

Nichts desto trotz macht es Sinn, mehr von den wertvollen Speisen zu sich zu nehmen als von weniger potentiellen. Mandeln haben auch nachgewiesenermassen auf die Knochen eine äusserst nützliche Wirkung. Bei einem Laborversuch analysierte man nach dem Verzehr unterschiedlicher Mahlzeiten jene Werte, die auf die Qualität der Knochendichte schliessen lassen. Man teilte die Versuchspersonen in drei Gruppen ein: Eine Gruppe erhielt 60 Gramm Mandeln, eine weitere erhielt eine Kartoffelmahlzeit und eine dritte Gruppe ass eine Reismahlzeit.

Vier Stunden nach dem Essen stellte man fest, dass sich nach dem Verzehr von Kartoffeln oder Reis in Bezug auf die Knochendichte keine Änderung ergeben hatte. Bei der Mandelgruppe jedoch beobachtete man, dass die Bildung der Osteoklasten (Knochen abbauende Zellen) um 20 Prozent abgenommen und sich die TRAP-Aktivität um 15 Prozent reduziert hatte. Mit TRAP (Tartrat-resistente saure Phosphatase) bezeichnet man ein bestimmtes Enzym, dessen Aktivität ebenfalls Schlussfolgerungen auf die Knochendichte erlaubt, wobei die Knochendichte umso geringer ist, je höher die TRAP-Aktivität.

Obwohl für mich der Vergleich mit rohem Gemüse statt mit gekochten Kartoffeln und gegartem Reis adäquater wäre, bringt dies die Mandel doch in ein beachtenswertes Licht.

Eine amerikanische Studie von 2010 zeigte, dass Mandeln unseren Stoffwechsel aufgrund ihrer höchst vorteilhaften Nähr- und Vitalstoffzusammensetzung derart positiv beeinflussen können, dass bereits nach einer viermonatigen „Mandel-Diät“ die Insulinsensitivität verbessert werden kann. Die Mandelkur war erfolgreich wenn 20 Prozent des täglichen Kalorienbedarfes in Form von Mandeln aufgenommen wurden, was etwa 60 bis 80 Gramm Mandeln entspricht.

Nebst wertvollem Protein und Öl bringt die Mandel Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium und Kupfer, sowie grosse Mengen der Vitamine B und E. Nur wenige Löffel eines hochwertigen Bio-Mandelpürees decken einen Grossteil des täglichen Mindestbedarfs an Magnesium. Da gleichzeitig Calcium im richtigen Verhältnis enthalten ist, können beide Mineralstoffe vom Körper perfekt aufgenommen und verwertet werden.

Vitamin E ist ein bekanntes Antioxidans, das uns vor freien Radikalen bewahrt. Es schützt ausserdem, die in der Mandel enthaltenen ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation, sodass diese dem Menschen in höchster Qualität zu Verfügung stehen können.

Zu neueren Erkenntnissen gehört laut der American Society for Microbiology auch, dass Mandeln präbiotisch wirken. Das heisst, sie nähren die immunstärkenden Darmbakterien und tragen so über den Darm zur Gesundheit bei. Wichtig zu wissen ist dies für Menschen, die in der Umstellung auf Rohkost sind oder aus andern Gründen ihre Darmflora sanieren wollen oder müssen, zum Beispiel nach einem Antibiotikaeinsatz.

Mandelpüree ist mehr als ein Geheimtipp, es ist ein Superfood und eine sehr hilfreiche Zutat, mit welcher viele schmackhafte und interessante Gerichte zubereitet werden können. Beim Mandelpüree sollte beachtet werden, dass es Rohkostqualität ist, also in seiner ganzen Herstellung und Bearbeitung 45°C nie überstiegen hat.

Die Rezepturen wofür Mandelpüree und -öl eingesetzt werden können, sind so vielfältig, dass wir auf die Bücher  Rohkost vom Feinsten  und  Pflanzenöle als Lebenselixiere verweisen.

 

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