Als ich noch ein Kind war, hab ich mich mal gefragt, warum es im Wald Bäume gibt, die keine Früchte tragen. Ich habe mich gefragt, wozu jene Bäume gut sind, eben die keine Früchte tragen. Ich stellte mir vor, welch ein Schlaraffenland es wäre, wenn der Wald aus lauter Früchte tragenden Bäumen bestünde. Unbeantwortete Fragen, bringen  Unzufriedenheit in den Menschen.  Aus diesem Grund, möchte ich mich mal diesem Thema widmen.

Bäume sind nicht nur äusserst faszinierende Gewächse, sondern von ihnen ist das Leben vieler Tierarten vor allem aber auch das Leben des Menschen abhängig. Würden die Bäume auf dieser Erde verschwinden, würde ihnen der Mensch  auf den Fuss folgen.
Wenn ich an einem Obstbaum stehe und seine reifen Früchte als grosses Geschenk entgegen nehmen, sie geniessen und kosten darf, dann erfüllt mich eine Dankbarkeit, die ich eigentlich eher fast als Entzückung beschreiben möchte. Die Verbundenheit mit dem Baum, die daraus entsteht, lässt die Früchte um einiges besser schmecken.
Was verbindet aber den Menschen mit den Bäumen noch ausserdem, dass sie Früchte tragen? Sicherlich mal die Luft. Nebst dem dass Bäume Kohlendioxid speichern, liefern sie uns auch den lebenswichtigen Sauerstoff. Bäume nehmen eine einschneidend wichtige Rolle ein im Wasserhaushalt der Erde. Ein grosser Baum verdunstet an einem einzigen sonnigen Tag bis zu 400 Liter Wasser. So ist es auch zu erklären, dass die Temperaturen in einem Wald schnell einmal 2 oder 3 Grad tiefer sind, als ausserhalb. Diese Verdunstung des Wassers könnte man auch als Initiationszündung für Niederschlag bezeichnen. Durch das Abholzen der Wälder in Westafrika sind die Regenfälle so drastisch zurückgegangen, dass das Land bereits am verwüsten ist.  Dadurch ist das Abholzen von Wäldern, namentlich der des Regenwaldes, eine grosse Gefahr für das Leben auf dieser Erde. Jedes Jahr werden auf diesem Planeten ca. 150’000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt. Ein grosser Teil davon fällt dem Gewinn von Weideland zum Opfer. Forscher rechnen, dass wenn dies so weitergeht, in 50 Jahren die Artenvielfalt des Regenwaldes unwiderruflich verloren sei. Dies würde bedeuten, dass die Erde verwüsten würde. Ein denkbar schlechter Tausch für das bisschen Fleisch oder?

Wo lieber Mitmensch, würdest Du bevorzugt wohnen: Mitten in einer Wüste, wo es nicht einmal mehr Palmen gäbe, oder mitten auf einer Streuobstwiese in der Nähe eines Erholung spendenden Waldes?

Viele Menschen stellen auch fest, dass eine Wärme die von einem offenen Holzfeuer ausgeht, viel angenehmer ist. Dem kann ich nur zustimmen. Das Holz eines Baumes besteht  nebst Mineralien, Spurenelementen, Asche und was der Baum sonst noch aus dem Boden nimmt, aus gespeichertem Sonnenlicht. Der Vorgang des Holzverbrennens ist im Prinzip nichts anderes, als das gespeicherte Sonnenlicht, wieder aus dem Holz auszulösen und dadurch entsteht Licht und Wärme. Was an Asche zurückbleibt, ist das was der Baum an Mineralien aus dem Boden geholt hat.

Was wäre doch der Mensch ohne seine vielen Werkzeuge aus Holz, die Schnitzereien, die Möbel und was sich alles sonst noch aus Holz herstellen lässt. Holz ist ein nicht wegzudenkender Rohstoff geworden. Ich habe einmal in einem Haus gewohnt, das grösstenteils aus Holz gebaut war, ich habe mich noch nie so wohl gefühlt.
Jeden Tag musste ich mit meinen Händen über die glatten Holzwände streichen und es gab mir ein wunderbares Gefühl. Übrigens, mein Bett habe ich selbst aus Holz gezimmert, aus einem Baum zu dem ich einen speziellen Bezug hatte.  Eigens dazu bin ich in die Sägerei gegangen und habe da die Föhre ausgewählt, zu der ich eine besondere Sympathie verspürte. Die liess ich mir dann zu Brettern sägen und hobeln. Ich liebe dieses Holz und kann hie und da die Energie dieses Baumes buchstäblich spüren.

Letzthin lass ich in einer Zeitschrift, dass Bäume untereinander enorm gesprächig seien und relativ schnell Informationen austauschen. Obwohl Bäume an einem Ort festgewachsen sind, wüssten sie genau, was in ihrem Wald und dessen Umgebung läuft. Der Aufbau der Blätter, sowie deren Anordnung entsprechen perfekten Antennen zum Senden und Empfangen von Informationen und Schwingungen. Ich bin überzeugt, dass Bäume auch gerne mit Menschen kommunizieren würden, wenn der Mensch dazu bereit wäre. Um mit den Bäumen kommunizieren zu können, müsste man ihnen jedoch respektvoll begegnen.

Wenn ich in den Wald gehe, kommuniziere ich öfters mit Bäumen, jedoch befrage ich sie vorerst, ob sie dazu bereit seien. Ich stelle mich etwa 4-5 m entfernt vom Stamm  hin und frage mental den Baum, ob er bereit sei, sich mit mir auszutauschen. Wenn der Baum bereit ist, verspüre ich eine schwache Anziehung, die bewirkt, dass ich leicht nach vorne kippe, dem Baum entgegen. Wenn der Baum aus irgendeinem Grund nicht bereit dazu ist, fühlt es sich an als würde ich sanft zurückgestossen und mein Gewicht verlagert sich nach hinten, was bewirkt, dass ich meist einen Schritt zurück machen muss. Dies geschieht jedoch auf eine ganz sanfte Art und Weise. Bei Fruchtbäumen bin ich oft so entzückt, dass ich diese Anfrage glatt vergesse, dafür ernten sie  von mir beim Essen der Früchte immer eine grosse Dankbarkeit.

Am Anfang hab ich mich gefragt, was würde mir jetzt ein solcher Baum sagen, wenn er mit mir kommunizieren könnte. Ich war erstaunt, was Bäume so alles erzählen könnten. Heute bin ich mir der Sache schon viel sicherer und frage den Baum einfach: „Was möchtest Du mir erzählen?“ Dann steigen Gedanken auf, von denen ich meine, dass sie wirklich nur von Bäumen kommen können. Hierzu habe ich eine kleine Episode. Wenn ich im Wald arbeite und einen Baum fälle, dann kommuniziere ich zuerst mit diesem Baum. Ich erkläre ihm die Situation und frage ihn, ob er bereit sei dazu. Als ich diesen Winter mit meinem Bruder im Wald war, hat er mir Bäume gezeigt, die er gefällt haben möchte. Als ich den einen Baum, von dem ich glaubte mein Bruder hätte ihn dazu bestimmt, dass ich ihn fälle, mir kein O.K. dazu gab und sagte dass er nicht bereit sei gefällt zu werden, nahm ich Rücksprache mit meinem Bruder. Ich sagte meinem Bruder: „ dieser Baum will nicht, dass ich ihn fälle.“
Er lachte und meinte leicht ironisch, das ist aber ein sehr schlauer Baum, denn ich will auch nicht, dass dieser umgesägt wird, sondern derjenige daneben.
Erstaunlicherweise war der Baum daneben dann bereit dazu, gefällt zu werden und als ich ihn fragte, warum er denn schon bereit sei, kam seine Antwort: „Weil es mir hier nicht mehr gefällt, wenn Du genau hinschaust, siehst Du das bereits an meiner Krone.“
Es gibt tatsächlich Bäume, denen ihr Standort nicht gefällt. Dann gibt es aber auch Bäume, die miteinander eine enorm enge Beziehung eingehen. Dabei ist es nicht einmal notwendig, dass sie die gleiche Baumart sind. Unmittelbar bevor ich diesen Artikel zu schreiben begann, hab ich eine Buche und eine Birke gesehen, die in sich verwachsen sind.

Ich kenne in der Schweiz ein Ehepaar (Doris & Sven Richter in Steinhausen, Kanton Zug), welches seit einigen Jahren schon sehr erfolgreich mit Baumelixieren therapiert.
Bei der grünen Medizin der Bäume handelt es sich, laut Richters, um eine Medizin für Körper, Seele und Geist. Ausgehend von der geistigen Ebene wirkt sie auf die körperliche Ebene und löst allmählich körperliche Belastungen auf.

Von Pauline Felder gibt es ein Buch „Von der Heilkraft unserer Bäume“ erschienen im Yerbasana-Verlag. Darin beschreibt sie, dass z. B. der Absud von 1 Kg Eichenrinde in einem Vollbad wirksam bei Hautunreinheiten, Psoriasis, Ekzemen, Hämorrhoiden, Scheidenkatarrh und Gebärmutterentzündung eine heilende Wirkung zeige. Das Umarmen des Baumes sei zu empfehlen nach Krankheiten zur Rekonvaleszenz. Dies reguliere auch den Blutdruck und den Kreislauf und es wirke allgemein stärkend.
Das Umfangen einer Esche wirke z. B. sehr anregend und belebend, auch würde es die Phantasie stimulieren. Dieser Baum soll jedoch nicht zu lange gehalten werden, da es sonst umgekehrt wirke.
Das Halten eines Apfelbaumes wirke entgiftend auf den ganzen Organismus, es löse Verhärtungen auf und heile Geschwüre.
Unter anderem meint Pauline Felder in ihrem Buch, dass wenn man z. B. einen Walnussbaum umarmen würde, helfe dies, starke Stimmungsschwankungen auszubalancieren. Es vermittle Klarheit des Denkens und Willensstärke.

Es ist reizvoll, Menschen als Freunde zu haben. Es ist faszinierend Freunde in der Tierwelt zu haben, aber ganz besonders spannend finde ich, Freunde in der Pflanzenwelt zu haben. So ein Freund von mir ist zum Beispiel der Apfelbaum hinter unserem Haus. Ich liebe es, in seiner Nähe zu sein und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er mich auch mag. Ich kann jeden dazu ermuntern, mit Bäumen eine Beziehung einzugehen und wenn das genügend Menschen tun, dann wird die Bedrohung für den Wald bald einmal Vergangenheit sein. Eigentlich müsste es heissen: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst und all die Bäume, die Dich am Leben erhalten.
Wusstest Du, dass z.B. eine 80-jährige Buche pro Stunde 1,73 Kilogramm Sauerstoff produziert, was den Bedarf von 10 Menschen deckt?